Lokalnachrichten

Zum 25-jährigen Jubiläum des Rechts auf gewaltfreie Erziehung feiert Potsdam heute zum zweiten Mal den Kinderrechtetag. Im Ernst-von-Bergmann-Klinikum laufen dazu verschiedene Aktionen und Diskussionsrunden. Ein echtes Highlight: die UNICEF-Ausstellung „Gewalt hinterlässt Spuren“, die den ganzen Tag über zu sehen ist.

Potsdam schraubt weiter an einer klimafreundlichen Zukunft. Das Fernwärmenetz der Stadt soll bis 2045 komplett auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Stadt und EWP haben jetzt verraten, wo als Nächstes gebuddelt und ausgebaut wird. Unter anderem in der Brandenburger Vorstadt. Das wird aber knifflig, wegen den vielen denkmalgeschützten Häusern und die volle Zeppelinstraße. Genau deshalb läuft der Umbau hier in mehreren Etappen, und zwar von 2028 bis 2040.

In Brandenburg wächst der Druck für ein strengeres Handyverbot an Schulen. Die Landesärztekammer warnt vor „besorgniserregenden Entwicklungen“ und fordert, dass Handys nicht nur im Unterricht, sondern auch in den Pausen komplett tabu sind. Ärzte sehen gesundheitliche Risiken wie Schlaf- und Konzentrationsstörungen durch zu viel Bildschirmzeit. Unterstützung kommt aus mehreren Fraktionen im Landtag, unter anderem SPD und CDU.

Die Kinder- und Jugendklinik Potsdam plant für April 2026 die Eröffnung einer Kinderschutzambulanz – eine der ersten überhaupt in Brandenburg. In der Ambulanz sollen medizinische Diagnosen helfen, wenn ein Verdacht auf Misshandlung oder sexuellen Missbrauch besteht. Damit soll auch die Arbeit der Jugendämter unterstützt werden. Nach Potsdam sollen weitere Standorte in Eberswalde, Lauchhammer und Neuruppin folgen.

Seit 2 Wochen hat es in unserer Region keine neuen Fälle von Vogelgrippe mehr gegeben. Allerdings bedeutet das laut dem Agrarministerium noch keine Entwarnung. Es heißt: Die Lage bleibt weiter „dynamisch“. Auch wenn der letzte Ausbruch schon ein bisschen her ist, könne jederzeit wieder etwas auftauchen. Im frühen Herbst war die Vogelgrippe hier erstmals aufgetaucht. Die Folgen waren heftig: Über 185.000 Nutzvögel mussten getötet werden.

Für zehntausende Potsdamer Fernwärme-Kunden wird’s ab Januar teurer: Die Energie und Wasser Potsdam hebt sowohl den Arbeits- als auch den Leistungspreis an. Besonders spürbar ist der Anstieg beim verbrauchsabhängigen Arbeitspreis. Für größere Haushalte bedeutet das rund 100 Euro mehr im Jahr. Die Stadtwerke-Tochter begründet das mit ihrer Preisformel, die an mehrere bundesweite Kostenindizes gekoppelt ist.

Im Potsdamer Hauptbahnhof erinnert die Aids-Hilfe heute mit einer Spendenaktion an den Welt-Aids-Tag. Der Tag der Solidarität mit HIV-positiven Menschen. Von 12.30 Uhr bis 18.00 Uhr gibt’s vor dem Buchladen Presse& Buch Infos rund um die Arbeit des Vereins. Dazu werden rote Schleifen verteilt und Spenden gesammelt. Unterstützt wird die Aktion von mehreren Abgeordneten aus dem Bundes- und dem Landtag.

Auf ihrem Parteitag in Potsdam hat die Brandenburger Linke der Landesregierung scharf Arbeitsverweigerung vorgeworfen. Parteichefin Katharina Slanina sagte, das SPD-BSW-Bündnis sei mit sich selbst beschäftigt – wichtige Themen wie Gesundheitsversorgung und bezahlbares Wohnen bleiben liegen. Kritik gab’s auch an der unsicheren Finanzierung sozialer Projekte, von Frauenhäusern bis zur Antidiskriminierungsstelle. Obwohl die Linke nicht im Landtag sitzt, verzeichnet sie weiter Zulauf und zählt inzwischen über 5.000 Mitglieder.

Die Pestalozza-Grundschule könnte nach der Staubplage vielleicht noch im Dezember wieder öffnen. Am Mittwoch steht eine erneute Raumluftmessung an – erst das Ergebnis entscheidet über die Freigabe. Bis dahin bleiben die 13 Klassen weiter auf verschiedenen Schulen verteilt. Inzwischen sogar bis nach Krampnitz ins Nord Gymnasium. Ursache des Problems waren wohl fehlerhafte Reinigungsarbeiten am frisch beschichteten Linoleumboden. Eine externe Kanzlei prüft jetzt, wer für das Chaos verantwortlich ist.