250-kg-Weltkriegsbombe sicher entschärft

Offizieller Sperrkreis

  Der in Potsdam gefundene Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg ist entschärft worden. Nach Angaben der Stadt war diese die 194. Fliegerbombe seit der Wende. Am Morgen wurde der mechanische Zünder von Sprengmeister Mike Schwitzke erfolgreich entfernt und gesprengt. Der Sperrkreis von 800 Metern rund um den Fundort des Blindgängers wurde am Mittag aufgehoben. Die Bombe war auf einem Baugrundstück entdeckt worden.

Innenminister Karl-Heinz Schröter dankte Schwitzke und seinem Team für die professionelle Arbeit. Alle wüssten aber, dass das noch nicht die letzte Bombe in Potsdam gewesen sein würd”, betonte Schröter. Das explosive Erbe des Zweiten Weltkriegs sei noch lange nicht bewältigt. Und das weder in Potsdam, noch an anderen Orten in Brandenburg. Das Land sei das am stärksten mit Kampfmitteln belastete Bundesland in ganz Deutschland.

Seit 8.00 Uhr mussten knapp 6000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Zur Absicherung waren mehr als 400 Helfer der Stadt, Polizei, Feuerwehr und dem Deutschen Roten Kreuz vor Ort. Funfact: Ein Mann hatte sich zunächst geweigert, seine Wohnung zu verlassen, so Stadtsprecher Jan Brunzlow. Erst die Polizei konnte den Mann zum Verlassen seiner Wohnung überzeugen. Auf Grund der ausgelösten Verzögerung werde nun aber ein Bußgeld geprüft, so Brunzlow.

Im Sperrkreis lagen unter anderem der Potsdamer Hauptbahnhof, ein Hotel, die Staatskanzlei, der Landtag, Ministerien, zwei Pflegeheime, das Freizeitbad „blu” sowie mehrere Museen. Rund 600 Menschen konnten nicht an ihre Arbeitsplätze.

Der Berufsverkehr in der Landeshauptstadt kam zeitweilig zum erliegen. Auch auf den Umleitungsstrecken kam es zu langen zu Staus. Immer wieder mussten auch wir darum bitten, Rettungsgassen aufzuhalten. Da auch der Hauptbahnhof gesperrt war und die S-Bahn in Potsdam-Babelsberg endete, mussten tausende Pendler in Straßenbahnen und Busse umsteigen.

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